„Paua“ ist der Maori Name, der den essbaren Arten von Seeschnecken gegeben wurde, die zur Familie der „Haliotis“ gehören und im deutschen auch „Seeohren“ genannt werden. Je nach Art können Seeohren einen Durchmesser von 10 bis 25 cm haben. Die ohrförmige Muschel hat am Rand eine Reihe von kleinen Öffnungen, die in der Wachstumsphase nach und nach verschlossen werden, nur die letzten Löcher bleiben geöffnet, damit das Weichtier Abfallprodukte und Meerwasser entsorgen kann. Diese grossen Meeresschnecken überleben starke Strömungen, da sie sich dank ihrer starken Muskulatur an Felsen festsaugen können, Hauptnahrung ist Seegras.
Die Seeschnecken leben frei im Meer (zurzeit dürfen 10 Muscheln pro Tag pro Peson in Neuseeland gesammelt werden) oder werden auf speziellen Farmen gezüchtet. Und das nicht nur wegen ihres Fleisches, sondern auch wegen ihrer farbintensiven Perlmutschicht. Die Paua-Aquakultur ist eine wachsende Nische in Neuseeland: Die Industrie entstand in den 1980er Jahren, heute sind mehr als ein dutzend Farmen in dem Bereich aktiv. Um an das Perlmutt zu kommen, muss die Muschel geschiffen werden. Auch blau, grün, grau oder bronzefarbe Perlen können gezüchtet werden, sofern Haliotis gigantea mit einem Fremdkörper beimpft wird.
Traditionell wurde die Muschel schon lange von den Maori als Schmuck oder Verzierung z.B. den Augen ihrer geschnitzten Tiki-Figuren oder der Versammlungshäuser genutzt. So findet sich die Muschel heute in vielen Souvenirshops z.B. in Form von Armbändern.